TYPO UTOPIA

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Premiere in Halle

Im November 2019 präsentierten Claudia Dölling und Anja Krämer im Rahmen des Jubiläums­programms 100 jahre bauhaus TYPO UTOPIA zum ersten Mal in Halle an der Saale. Die groß­formatige Typo- und Klang­installation war das Highlight der Kunst­stiftung Sachsen-Anhalt zum Ende des Bauhaus­jahres.

Die Premiere fand im 6m hohen Galerie­raum der Kunststiftung mit seiner heraus­fordernden Architektur statt. Die einzigartige audio-visuelle Installation hauchte dem stock­dunklen Raum neues Leben ein und entführte das Publikum in die faszinierende Ideenwelt des Bauhauses, weit weg von ihrem Alltag. Die Besucher konnten sich vollkommen frei im Raum bewegen oder die Installation im Sitzen oder Liegen betrachten und hatten die Möglichkeit die Installation mehrmals und auch aus unter­schiedlichsten Perspektiven auf sich wirken zu lassen. TYPO UTOPIA wurde vier Wochen lang gezeigt.

Zur Eröffnung sprachen Manon Bursian, Direktorin der Kunststiftung Sachsen-Anhalt, Marco Tullner, Bildungsminister des Landes Sachsen-Anhalt sowie Conrad Feininger, Enkel von Lyonel Feininger, der extra aus diesem Anlass mit seiner Frau Kathy angereist war.

»Eine grandiose Ausstellung ... TYPO UTOPIA ist eine spektakuläre Installation, die diesem Bauhaus­jubiläum bisher gefehlt hat.«

Marco Tullner, Bildungsminister des Landes Sachsen-Anhalt

Fotogalerie

Conrad Feininger

Eröffnungsredner Conrad Feininger (© Marco Warmuth)

Anja Krämer und Claudia Dölling

Die Grafikerinnen Anja Krämer und Claudia Dölling (© Marco Warmuth)

Impressionen vom Eröffnungstag

Impressionen vom Eröffnungstag (© Marco Warmuth)

Impressionen vom Eröffnungstag

Impressionen vom Eröffnungstag (© Marco Warmuth)

Impressionen vom Eröffnungstag

Impressionen vom Eröffnungstag (© Marco Warmuth)

Impressionen vom Eröffnungstag

Impressionen vom Eröffnungstag (© Marco Warmuth)

Impressionen vom Eröffnungstag

Impressionen vom Eröffnungstag (© Marco Warmuth)

Impressionen vom Eröffnungstag

Impressionen vom Eröffnungstag (© Marco Warmuth)

Impressionen vom Eröffnungstag

Impressionen vom Eröffnungstag (© Mario Schneider)

Sound Artist Alexander Nickmann

Klangkünstler Alexander Nickmann (© Mario Schneider)

Impressionen vom Eröffnungstag

Impressionen vom Eröffnungstag  (© SOD)

Impressionen vom Eröffnungstag

Impressionen vom Eröffnungstag (© Marco Warmuth)

Impressionen vom Eröffnungstag

Impressionen vom Eröffnungstag (© Mario Schneider)

Impressionen vom Eröffnungstag

Impressionen vom Eröffnungstag (© Marco Warmuth)

Impressionen vom Eröffnungstag

Impressionen vom Eröffnungstag (© Marco Warmuth)

Impressionen vom Eröffnungstag

Impressionen vom Eröffnungstag (© Marco Warmuth)

Impressionen vom Eröffnungstag

Impressionen vom Eröffnungstag (© Mario Schneider)

Impressionen vom Eröffnungstag

Impressionen vom Eröffnungstag (© Marco Warmuth)

Impressionen vom Eröffnungstag

Impressionen vom Eröffnungstag (© Mario Schneider)

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Maßwerk und Schönheit

von André Schinkel | Quelle

Die Geschichte des Bauhauses ist die eines Aufbruchs und Beginnens, des Neu-Auslotens der Möglichkeiten. Die Zusammenführung von Kunst und Handwerk, die prononcierte Erhabenheit des Neuen in Verbindung von Schönheit und Zweckmäßigkeit in ihm waren und sind ein Pulsgeber von der klassischen Moderne bis in die unmittelbare Gegenwart – sie strahlten und strahlen in alle Künste aus, prägen die Architektur des zwanzigsten Jahrhunderts und schaffen sowohl in Kunst als auch in Design neue Standards. Der Künstler als Steigerung des Handwerkers, so formuliert es Walter Gropius. Und von daher ist es nicht von ungefähr, dass heute die sprich­wörtlichen Leitfossilien der Bau­haus-Bewegung häufig in den ange­wandten Metiers zu betrachten sind: in der Baukunst, die Gropius als den Endzweck der Kunst an­sah, im Gestalten zweckmäßiger Schönheit, in der Typografie. Und zugleich wird ein ho­hes Ziel postuliert, nicht weniger als die Gestaltung des Künftigen durch das Walten der Kunst: »Träumer, Phantasten, Visionäre … das ist letzten Endes das, was wir wollen: die Utopie!«
Das Bauhaus bringt eine Vielzahl Groß­meister der Moderne und Positionen hervor: Moholy-Nagy, Mies van der Rohe, Marguerite Fried­laender, Gunta Stölzl, Kandinsky, die »Linie« ließe sich als »gestoßener Punkt« lange fort­setzen. Zum Bauhaus-Jubiläum ist es dem­nach fällig und angemessen, den Stim­men der Bauhaus-Meisterschaft einen Raum zu geben. Und eben das tun die Sisters of Design, Claudia Dölling und Anja Krämer, mit ihrer Installation »Typo Utopia«, die bis 22. Dezember im Neuwerk 11 zu sehen, zu hören ist.
Schrift und Zeichen im Raum – im Auftrags­werk der Kunststiftung des Landes gehen die beiden Grafikerinnen dem utopischen Moment des Bauhauses nach: der Kultivierung von Vielfalt, der Neugier auf die Zukunft. Vom Ideenreichtum wie den Prinzipien der Strömung inspiriert, gestalten sie eine drei­di­mensionale Performance aus Schwarz und Weiß, Licht, Schatten, Bewegung und Klang. Zehn Zitate großer Bauhaus-Vertreter erhalten dabei eine Bühne, es entsteht eine jeweilige Adaption des Inhalts über die Form; Schrift und Symbole laden sich mit Sound und Pulsieren auf, verlöschen, um dem nächsten Satz Platz zu geben.
Die vielgestaltige Architektur des Bauhaus-Wesens leuchtet und flirrt auf, formt einen Kubus, in dem sich Zweck und Glanz über­schneiden. Mit der Arbeit wollten die Sisters of Design »etwas Schönes« schaffen, das Maßwerk und Utopia zugleich zeigt, letztlich mit dem ihnen ureigenen Mittel der Typo­grafie arbeitet. Dass sie dabei gestalterisches Neuland betreten, ist ausdrückliche Absicht. Denn es soll für die Sisters, die Lust auf Neues haben, der Auftakt für eine Fortarbeit in virtuellen Räumen sein.

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